30.09.2012 14:31 Age: 12 yrs
Category: URLAUB, Kenia
By: Liane Kwoll

Urlaubsplanung im Herbst: Fernweh und der Traum von Afrika


Sie sind stolze Krieger, die Massai. Ihr Ruf stammt aus ihrer Vergangenheit, in der sie Angst und Schrecken verbreiteten. Heute sind sie zum Symbol afrikanischer Würde geworden. Das Bild eines Massai in seiner typisch leuchtend roten Robe, einsam in der atemberaubenden Weite der ostafrikanischen Savanne, weckt in uns Fernweh nach Afrika.
Die Massai sind keine Jäger, ihre Lebensgrundlage ist die Viehzucht. Mehr als 50 Rinder gehören dazu, ein „guter Massai“ zu sein. Für die kenianischen Nationalparks ist das ein Segen. Wo Massai leben, gibt es kaum Probleme mit Wilderern und so sind die ehemaligen Karawanen-Räuber heute mehr als ein wirksamer Werbeträger für den Afrika-Tourismus. Sie sichern seine Grundlage.
Die Masai Mara beispielsweise, direkt nördlich des Seregenti-Nationalparks gelegen, ist Kenias tierreichstes Reservat. Gnus, Zebras, Gazellen und Antilopen ziehen von September bis November in eindrucksvollen Herden aus der Serengeti durch Massai Mara. Wer diesen Anblick einmal gesehen hat, vergisst ihn nie wieder. Die Grassavanne, deren viele einzelstehende Bäume dem Gebiet seinen Namen gegeben haben (Mara bedeutet „gepunktet“ und genau so sieht die Landschaft von oben auch aus), wird von Millionen von Tieren durchquert. Raubkatzen und Hyänen begleiten sie, nirgendwo in Kenia gibt es so große Löwenfamilien und selbst die scheuen Geparden kann man hier mit ziemlicher Sicherheit beobachten.
Giraffen gibt es und im Talek River und im Mara River tummeln sich Nilkrokodile und an vielen Stellen auch Flusspferde.
Elefanten wandern in beide Richtungen über die Grenze zu Tansania. Kenia ist sich ihrer Bedeutung für den Tourismus sehr bewusst und unternimmt große Anstrengungen zu ihrem Schutz. Völlig zu Recht sind diese majestätischen Kolosse ja auch ein Höhepunkt jeder Safari und das Bewusstsein, dass Tourismus nicht auf Kosten von Natur und Tieren gehen darf, wird für viele Afrika-Reisende zum wichtigen Kriterium bei der Auswahl der Safari Angebote für Kenia.

Überhaupt ist die Vorbereitung auf einen Afrika-Urlaub nicht mit anderen Reisezielen zu vergleichen. Last Minute funktioniert hier nicht, oft geht eine monatelange Planung der Reise voraus. Bücher werden gewälzt, Reiseberichte verschlungen und Informationsseiten im Internet nach wichtigen Ratschlägen durchforscht: Wohin genau soll es gehen, was wollen wir alles sehen und erleben? Große Nationalparks und/oder kleine private Schutzgebiete? Safari pur oder wollen wir auch ein paar Tage für einen Badeurlaub einplanen?
Sind Sprachkenntnisse nötig? Wie ist eigentlich die Kultur des Landes, gibt es da Besonderheiten, die wir beachten müssen, damit wir nicht unwissentlich die Sitten und Gebräuche unserer Gastgeber verletzen?
Nicht zuletzt gibt es auch Medizinisches zu beachten: Ist unsere Gesundheit stabil genug für die klimatischen Bedingungen des Landes? Und wie war das noch mal mit den nötigen Impfungen? Wie lange vorher muss beispielsweise die von der WHO empfohlene Gelbfieberimpfung erfolgen?

Das klingt nach viel Arbeit, aber gerade jetzt, im Herbst, kann es auch Lust bedeuten. Wenn es draußen grau und regnerisch ist, können wir uns unseren Urlaubsträumen hingeben und genussvoll unser Fernweh zelebrieren. Diese Sehnsucht nach Ursprünglichkeit und Wildheit. Nach Verbundenheit mit der Natur, deren Vielfalt und Schönheit sich auf dem heißen Kontinent so faszinierend fremdartig erleben lässt.
Für den Massai in uns allen, der auch heute noch spürt, dass die Wiege der Menschheit einst im fernen Afrika stand.

Fotos: PublicDomain


Neu: 16. Oktober 2015

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