25.02.2013 15:16 Age: 11 yrs
Category: URLAUB, Karibik, San Juan

Karibik Kreuzfahrt: Tipps für den Landgang in San Juan


Der Kreuzfahrttourist, der Alt-San Juan besichtigt, sieht auf der mächtigsten Befestigungsanlage im Archipel, El Morro, die Fahnen der USA und Puerto Ricos wehen. Eine Tafel am Eingang zum Fort verkündet, der Morro unterstehe dem National Park Service des amerikanischen Innenministeriums. Puerto Rico ist eines der US-amerikanischen Außengebiete und ein beliebtes Ziel von Karibik Kreuzfahrten. Schon die Annäherung mit dem Kreuzfahrtschiff ist interessant. Die Hauptstadt San Juan an der Nordküste von Puerto Rico bietet ein ungewöhnliches Bild. Zwischen dem vom Wind geriffeltem Meer und den glatten, spiegelnden Lagunen erstreckt sich im tropischen Grün die Landzunge, auf der Hotels und Apartmenthäuser wuchtig oder schlank himmelan streben und Autos in Spielzeuggröße in nicht endender Kette über Schnellstraßen rollen. Das könnte Miami sein, wenn nicht im Westen die Altstadt mit ihren engen Straßen und den grauen Mauern ihrer gewaltigen Forts auftauchte.

Der moderne Hafen mit den Kais für die Kreuzfahrtschiffe liegt im Süden der Landzunge. Hier beginnen auch viele Karibik Kreuzfahrten. Wer nach der Besichtigung der Altstadt noch Lust auf einen billigen und volkstümlichen Ausflug hat, kann am Hafen eine Fähre nehmen und sich am gegenüberliegenden Ufer der Bucht absetzen lassen. Mit dem Bus geht es weiter zu der modernen Rumfabrik von Bacardi. Im gepflegten Garten mit Blick auf Alt-San Juan verklärt sich dann wieder beim Daiquiri das Bild der Stadt mit den vielen Gesichtern.

Die größte Sehenswürdigkeit für Ihren Landausflug in San Juan ist die Festung El Castillo del San Felipe del Morro. Die Festung ist gut zu Fuß zu erreichen. An diesem Tag werden muntere Schulkinder aus allen Teilen des Landes in Bussen zu ihrem Nationaldenkmal gebracht, und Jungen aus San Juan lassen auf dem riesigen Rasenglacis vor der Festung ihre Drachen steigen, schöne, den Vögeln nachgebildete Drachen, die sich in der Brise wiegen. Es wimmelt von Kindern, ganze Familien rücken mit Picknick-Körben an. Der ganze „Morro“ wird zum Tummelplatz. Auf den großen Höfen, den breiten Umgängen und Bastionen oder in den gewölbten Innenräumen treffen sich Puerto Ricaner und Ausländer. Ihr schnelles Spanisch mit den vollen Vokalen und harten Gaumenlauten mischt sich mit der unartikuliert gekauten Sprache der Amerikaner. Das quirlt, das lebt, das rennt und kreischt. Kein noch so stilles Plätzchen in einer Schießscharte oder neben einem Kanonenrohr bleibt unbesucht: Hier posieren mit Vorliebe die Kreuzfahrturlauber für das Fotoalbum der Karibik Kreuzfahrt. El Castillo del San Felipe del Morro fordert zum Vergleich mit Cartagena an der karibischen Küste von Kolumbien heraus. Beide sind heute Ziele von Karibik Kreuzfahrten und beide mussten strategisch wichtige Städte gegen Angriffe von der See, aber auch vom Land her geschützt werden. In beiden Fällen haben die Spanier über zwei Jahrhunderte lang an gigantischen Befestigungen gebaut und sie ständig erweitert. Die Rampen, die Zinnen, die außen an den Mauern klebenden Schilderhäuschen in der Form von Pfefferbüchsen, die Meeresbrandung, die tief unten schäumt und rauscht - das alles bietet in romantischem Verfall ein Ambiente, das die Erinnerung an Spaniens Weltmacht von einst lebendig beschwört.

Der Kern der Altstadt von San Juan ist als Schachbrett angelegt wie alle spanischen Siedlungen in Amerika. Aber hier stört das starre Schema kaum, denn der Abfall des Geländes von der nördlichen Steilküste zur südlichen Flachküste gibt dem Straßenverlauf Bewegung. Außerdem ist die Altstadt von Plätzen und stillen Plätzchen so durchsetzt, dass keine Monotonie aufkommt. Nirgends ist San Juan spanischer als im Ensemble der mit Balkonen geschmückten Häuser rings um die Plazuela de la Rogativa. 1971 wurde auf die verbreiterte Mauerkrone zum Jubiläum des vierhundertfünfzigjährigen Bestehens der Stadt ein Denkmal gesetzt, das einen Bischof mit Mitra und Hirtenstab und drei Frauen mit hoch erhobenen Fackeln darstellt. Durch die Altstadt, die unter Denkmalschutz steht, sollte man nicht fahren, sondern zu Fuß gehen, um Fassaden zu betrachten, in alte Häuser mit Patios hineinzuschauen, die Domino-Spieler im Freien zu beobachten. Manche Steilstraßen mit Stufen sind ohnehin nicht befahrbar. Das Pflaster der Fahrwege besteht aus schmalen, rechteckigen, bläulichen Steinen. Es handelt sich um Abfall aus spanischer Eisenverhüttung. Von 1883 ab wurden die Steine als Ballast in den Schiffen eingeführt. Die Fußwege sind schmal wie in allen Kolonialstädten Lateinamerikas. Sie wurden in jenen Zeiten angelegt, als bessere Leute nicht zu Fuß gingen.

Es ist viel restauriert worden, aber immer in diskreter Weise. Ganze Straßenzüge bieten ein Bild spanischer Architektur des 18. und 19. Jahrhunderts. Man darf hier nicht die prunkvollen Bauten der Städte des südamerikanischen Festlandes erwarten, aber es gibt viele feinproportionierte Wohnhäuser mit langen Balkonen im Obergeschoß. Schlanke Holzsäulen dienen als Stützen des vorgezogenen Daches. Zwischen den Geländer staben stehen Grünpflanzen. In der für ihren altspanischen Charme berühmten Calla Cristos besteht die Straßenbeleuchtung aus Laternen, die am schmiedeeisernen Arm an der Hausmauer befestigt sind. Im Erdgeschoß der Häuser befinden sich Läden, Galerien und kleine, schlichte Restaurants. Wie gesagt, die Altstadt von San Juan können Sie gut zu Fuß erkunden. Der Kreuzfahrthafen befindet sich praktisch mitten in der Altstadt. Wir hoffen, wir konnten bei Ihnen die Vorfreude auf einen Landausflug in San Juan (Puerto Rico) wecken. Weitere Informationen über Karibik Kreuzfahrten finden Sie bei Kurskaribik.de.

Foto: copyright Heino Tegeler


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