26. Juni 2011: Anreise
Ciao amici, es ist Sonntag, der 26. Juni 2011 und wir sind bereits früh aktiv. Endlich ist es soweit: wir fliegen in den Urlaub in unser geliebtes „Bella Italia“. Dieses Jahr reisen wir einmal nicht allein, sondern wir haben uns für eine Gruppenreise entschieden. Für den HFT ungewöhnlich treffen wir uns pünktlich um 7:00 Uhr am Hamburger Flughafen. Nun gilt es, die Flugtickets am Automaten auszudrucken, die schweren Koffer aufzugeben und wir machen unsere ersten Erfahrungen mit dem Körperscanner (kein Nacktscanner).
Unser Lufthansa-Flug geht um 8:35 Uhr von Hamburg erstmal nach München. Hier wechseln wir den Flieger (um die Koffer müssen wir uns glücklicherweise nicht kümmern) und fliegen weiter nach Florenz (Italien). Wir landen kurz nach 12:00 Uhr und merken sofort den Temperaturunterschied zu Deutschland. Es ist kuschelig warm. Wir werden leider nicht erwartet, finden jedoch auch so den Shuttlebus und fahren mit ihm bis zum Bahnhof. Nun gehts zu Fuß weiter und sieben HFT`ler ziehen ihre Koffer bis zu unserem Hotel Crocini (2-Sterne+) in der Nähe des Arno. Das Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstraße und damit abseits vom Trubel des Zentrums.
Leider sind die Zimmer nicht komplett fertig- wie so oft in Italien- und wir setzen uns vorerst in den gemütlichen Garten des Hotels. Wir haben ein Komfort-Doppelzimmer gebucht (mit Klimaanlage und Kühlschrank). Dieses erwies sich als gute Wahl bei den hohen Temperaturen. Nachdem die Zimmerbelegung für alle geklärt ist (dies sollte sich Tage später wieder ändern), geht es auch schon weiter.
(Foto: Santa Maria del Fiore von Amada44 aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
26. Juni 2011: Stadtführung Florenz
Wir hatten uns für eine Stadtführung in Florenz entschieden und treffen uns mit Susanna Probst um 16.00 Uhr an der Kirche Santa Maria Novella.
Nun gehts vorbei an der Kirche Santa Trinità, zum Arno, zur berühmten Brücke „Ponte Vecchio“, an den Uffizien vorbei, auf die Piazza Signoria mit dem Palazzo Vecchio und den Statuen, u.a. die berühmte Kopie des David von Michelangelo.
In den Dom schaffen wir es leider nicht mehr. Wir stehen in der Schlange und kurz vor dem Eingang werden die Tore geschlossen. Wir bekommen jedoch auf dem Domplatz noch reichlich Informationen auch zum Baptisterium und laufen durch die engen, charakteristischen Gassen im Stadtviertel "Dantes". Nach drei Stunden endet die Stadtführung und wir bekommen noch einen Tipp für ein günstiges Restaurant in der Nähe unseres Hotels. Bei Pizza, Pasta, Wasser, Bier, Vino und Cappuccino erholen wir uns und kommen wieder zu Kräften. Der Abend endet auf der Terrasse im Garten unseres Hotels.
(Foto: Kopie von Michelangelos David-Statue von Softeis aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
27. Juni 2011: Wandern nach Settignano
Am Montag wollen wir nach dem Frühstück von Fiesole-ein kleines Städtchen oberhalb von Florenz- nach Settignano wandern und fahren dafür mit dem Bus aus der Stadt heraus ins Grüne.
Ein Teil der Gruppe besucht die Ausgrabungen in Fiesole und der andere Teil genießt etwas oberhalb den schönen Blicke auf Florenz.
Auf der Wanderung entdecken wir auch den Leonardo da Vinci-Gedenkstein.
Es geht über Stock und Stein bei einer Temperatur von über 30 Grad. Jetzt entscheidet sich, ob die richtige Schuhwahl getroffen wurde und wer die Sonne gut verträgt.
Wir erreichen nach einigen Stunden das Zentrum von Settignano, sind müde, freuen uns über einen Cappuccino in einem kleinen Café im Ort und den Bus für die Rückfahrt, der direkt vor dem Café hält.
In Florenz suchen wir uns ein Restaurant und lassen den Tag Revue passieren. Auch die Füße sind zu versorgen, denn es haben sich die ersten Blasen gebildet.
(Foto: Die Piazza von Settignano von Telemaco Signorini, 1880)
28. Juni 2011: Wochenmarkt und Uffizien
Am Dienstag besuchen wir den größten Wochenmarkt in Florenz. Er ist ca. 2 km lang und liegt am Arno. Das Warenangebot ist riesig: Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Brot, Haushaltswaren, Kleidung, Schuhe und sogar lebende Tiere (im Käfig). Wir hatten beschlossen, diesen Abend nicht Essen zu gehen, sondern auf unserer Terrasse des Hotels zu speisen. So hat sich jeder sein Essen selbst ausgesucht und eingekauft. Nach einer Mittagspause im Hotel ging es dann in die Galleria degli Uffizi.
Die Uffizien zählen zu den bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt. Die Sammlung mit ihren mehr als 1.500 Exponaten umfasst neben weltberühmten Gemälden das Grafische Kabinett, Gobelins und antike Skulpturen. Beeindruckend waren nicht nur die Gemälde u.a. „Die Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli, sondern auch die Sicherheitsvorkehrungen. Am Eingang ging es zu wie am Flughafen, d.h. sämtliche Flüssigkeiten mussten entsorgt werden (Angst vor Säureanschlag), dafür standen große Tonnen bereit. Jeder Besucher durfte durch eine Sicherheitsschleuse gehen und die Rucksäcke sowie größere Taschen mussten abgegeben werden. Der Eintrittspreis liegt mit 15,00 € (inkl. Sonderausstellung) recht hoch und ohne Kartereservierung hätten wir stundenlang in der Schlange gestanden. Matthias hatte jedoch Karten bestellt und wir schaffen die Uffizien in 3 ½ Stunden. Kunstliebhaber verbringen gut 1-2 Tage dort. Nach einer Erholungspause im Café verspeisten wir abends die auf dem Wochenmarkt gekauften Lebensmittel im idyllischen Garten unseres Hotels.
(Foto: Uffizien vom Arno aus, dahinter Palazzo Vecchio von Dr. Ronald Kunze aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
29. Juni 2011: Der schiefe Turm von Pisa
Es ist schon Mittwoch und es geht mit dem Zug von Florenz nach Pisa. Pflichtprogramm, da keiner genau weiß wie lange der Turm noch steht. Der Zug ist ziemlich voll und nach gut einer Stunde erreichen wir den Bahnhof Pisa. Jetzt gilt es, den richtigen Bus zu bekommen und dank der italienischen Sprachkenntnisse von Kirsten gelangen wir zur Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder).
Ein Traum aus Stein: der Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium (Taufkirche), den Campanile (der schiefe Turm) und der Camposanto (Monumentalfriedhof). Alles freistehend auf einer grünen Wiese. Die Besteigung des schiefen Turmes kostet stolze 15,00 Euro und wir verzichten darauf. Ein Teil der Gruppe entscheidet sich jedoch für den Besuch der Taufkirche und des Domes (zusammen 6,00 Euro). Das Sitzen bzw. Liegen auf dem Rasen mit Blick auf den schiefen Turm ist zum Glück noch kostenfrei, was wir für eine Siesta auch ausnutzen und so ein bißchen "Dolce Vita" genießen. Nach unserer Siesta gehen wir durch die Stadt zurück bis zum Bahnhof und nehmen den Zug nach Florenz. Hier probieren wir wieder ein neues Restaurant und erleben noch ein wenig Florenz bei Nacht
(Foto:Schiefer Turm von Pisa neben dem Dom vonSofteis aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
30. Juni 2011: Florenz - nun mit Dom
Den Donnerstag gehen wir etwas entspannter an. Wir schauen uns den Dom in Florenz von innen an und sind um die Mittagszeit im Mercato Centrale (Markthalle) von 1784, die auch schon Heinrich Heine beeindruckt hat. Wir kaufen einige italienische Delikatessen, die Verlockung ist sehr groß und nehmen unser Mittagessen dort ein. Anschließend machen wir noch einen Abstecher östlich der Uffizien zur Kirche Santa Croce. Ein beachtlicher dreischiffiger Kirchenbau, dessen Besuch sich lohnen soll. Wieder ein Kirchenbesuch mit Kasse, diesmal sind es nur 3,00 €. Anschließend wollen wir noch hoch zur Aussichtsterrasse „Piazzale Michelangelo“, wir laufen ca. 30 Minuten hoch. Florenz wie auf dem Silbertablett liegt vor uns. Ein traumhafter Ausblick, den wir sehr genießen und einige Erinnerungsfotos schiessen bis dunkle Wolken aufziehen. Ein paar Regentropfen treiben uns zum Abstieg. Nun geht es wieder zurück zum Arno und diesmal haben wir leider Pech bei der Restaurantauswahl. Der Service ist leider mangelhaft.
(Foto: Die Westfassade des Doms vonAldo Ardetti aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
1. August 2011: Mit dem Bus nach Siena
Wir entscheiden uns am Freitag für Siena, da die Stadt noch nicht so voll sein wird. Am Sonnabend findet der Palio in Siena statt. Das berühmte zweimal jährlich ausgetragene Pferderennen findet in der Altstadt statt. Wir nehmen den Bus nach Siena. Die Stadt ist schon festlich geschmückt und es ist bereits alles für das tolle Spektakel vorbereitet. Wir stehen auf der Piazza del Campo mit dem mittelalterlichen Torre del Mangia und genießen die einmalige Kulisse. Wir schlendern durch die engen Gassen und bestaunen den marmorverkleideten Dom. Während unseres Dombesuchs zieht ein schweres Gewitter auf. Es schüttet wie aus Kübeln und wir verweilen so sehr viel länger im Dom. Es wird etwas freundlicher und wir wagen uns nach draußen. Gleich um die Ecke finden wir eine nette Pizzeria, wo wir uns stärken. Mit dem Bus geht es nach Florenz zurück und der Rest des Tages bleibt trocken.
(Foto: Die Fassade des Doms von Sienna von Myrabella aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
2. August 2011: Nach San Gimignano
An unserem letzten Tag fahren wir mit dem Bus (umsteigen in Poggibonsi) nach San Gimignano.
San Gimignano ist eine der schönsten, mittelalterlichen Kleinstädte der Toskana. Berühmt für seine so genannten Geschlechtertürme, 15 an der Zahl, die als Prestige und Verteidigungsbauwerke dienten.
Dort angekommen machen wir eine kleine Wanderung (8 km) einmal um das Städtchen herum. Es fängt leider während der Wanderung an zu regnen und wir müssen die Regenschirme aufspannen. Zur Stadtbesichtigung scheint dann wieder die Sonne und wir bummeln entspannt durch das reizvolle Städtchen.
Der letzte Abend kommt und wir gehen noch einmal in das nette Restaurant, wo wir auch den ersten Abend verbracht haben.
(Foto: Innenstadt von San Gimignano vonMarie Schabow aus der deutschsprachigen Wikipedia, Creative Commons-Lizenz)
3. August 2011: Abreise
Am Sonntag, den 3. August 2011 müssen wir uns von der Stadt Florenz und Andrea, Brigitte, Joachim, Marion und Matthias verabschieden.
Eine schöne Woche in Florenz geht zu Ende und wir bedanken uns bei Marion und Matthias für die gute Vorbereitung und Organisation der Reise.
Während die Hauptgruppe den Bus zum Flughafen nimmt, geht die Reise für uns per Bahn noch weiter. Unsere zweite Urlaubswoche verbringen wir in einem Hotel mit Meerblick in Lido de Camaiore und der Rückflug erfolgt von Pisa.
Tanti saluti
(Foto: Die Straßenbahn von Florenz, gemeinfrei)
Vielen Dank an den Hamburger Freizeitverein e.V., der uns diesen
tollen Reisebericht zur Veröffentlichung freigegeben hat.